postkolonial_948_340
30.06.2024

Postkolonialer Stadtrundgang in Altona

Altona im transatlantischen Menschenhandel
Ein postkolonialer Stadtrundgang mit und von Hannimari Jokinen

Die denkXmal-AG der fux eG hat sich vorgenommen, den kolonialgeschichtlichen Kontexten der Kasernennutzung während des Kaiserreichs nachzugehen. Deshalb organisierte sie als Auftakt einen Stadtrundgang mit Hannimari Jokinen, der verdeutlichte, wie sehr Altona bereits im 18. Jahrhundert in die Geschichte kolonialer Ausbeutung und Versklavung von Menschen verstrickt war.

Der Rundgang ging den Spuren der großbürgerlichen Kolonialhandelsherren und Menschenhändler nach. Hannimari Jokinen warf dabei einen prüfenden Blick auf Warenströme und Handelsbilanzen, ebenso wie auf die Biografien zwischen hochtönenden Revolutionsideen hier und skrupellosen Geschäftspraktiken in Übersee. Der Rundgang spürtr den Schicksalen derjenigen nach, die dabei versklavt und kolonisiert wurden, und derjenigen, die gegen das koloniale Unrecht aufstanden.

Die Route führte über die Königstraße zur Palmaille, eine der ältesten Straßen der Stadt. Wir hörten Geschichten von den Arbeitswelten am Elbufer, von den Parklandschaften am Elbhang, wir betrachteten die Chiffren des Altonaer Rathauses und studierten die verwitterten Grabsteine auf den historischen Friedhöfen Schleepark und Christianskirche.

Sonntag, 30. Juni, 14–17 Uhr, Treffpunkt: Alte Königstr. 5 (vor dem Laden des Zigarrenmachers)

Bild: afrika-hamburg.de / Schifffahrtsmuseum Flensburg