Frappant e.V.
„Ziel war es, sich nicht weiter umherschieben zu lassen.“
Der Frappant e. V. hat sich 2009 beim Einzug in das Frappant-Gebäude als heterogener Zusammenschluss von Künstler/innen und Gestalter/innen aus dem Forum Altona, dem S.K.A.M. e. V. und aus ganz Hamburg gegründet. Vor dem Hintergrund steigender Mietpreise und abnehmender Freiräume in der Stadt boten sich dem Verein und seinen Mitgliedern wenige Möglichkeiten für ihre Aktivitäten, außer sich selbst zu organisieren und leer stehenden, ungenutzten Raum für alternative Projekte nutzbar zu machen.
Nach dem Einzug in die Ex-Kaserne 2010 hat der Verein begonnen, ein Konzept für das Gebäude zu entwickeln und mit städtischen Vertreter/innen darüber zu verhandeln. Ziel war es, sich nicht weiter umherschieben zu lassen, sondern an diesem Ort langfristig bezahlbare Arbeits- und Veranstaltungsräume zu erhalten und noch weitere zu schaffen. Durch den genossenschaftlichen Kauf erreichen wir eine Unabhängigkeit vom profitorientierten Immobilienmarkt – insofern ist es eine logische Fortsetzung dieser Initiative. Für den Frappant-Verein bedeutet das zuerst einmal weniger Verwaltungsaufwand. Auch wenn viele Frappant-Mitglieder sich nun in den Gremien und AGs der Genossenschaft engagieren, so kann der Verein sich wieder verstärkt auf die schönen Dinge konzentrieren: den Betrieb unserer Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen, Workshops, Künstleraustausch und Kooperation mit anderen Vereinen und Institutionen, die ähnliche Inhalte verfolgen, und somit die interdisziplinäre Vernetzung von Gestalter/innen und Künstler/innen zu stärken. Frappant versteht sich als Gruppe, die einlädt zu Kooperation, zu Partizipation und zum Diskurs.
Durch die gemeinsame, bewegte Vergangenheit ist die Ex-Kaserne auch immer ein freundschaftlicher, familiärer Ort gewesen – inklusive kritischer Auseinandersetzungen nach Innen und Außen. Diese Qualität der Gruppe und des Ortes wollen wir bewahren und weiterführen.
Foto: Frappant e.V.