20. dokumentarfilmwoche hamburg
Festivalzentrum, Infocounter, Veranstaltungen, Filme, Party
frappant Galerie, fux Lichtspiele, Arca e.V. und SLOT
24. – 30. April 10.00 – 20.00 Uhr (Infocounter ab 25. April geöffnet, Sonntag nur bis 18.00 Uhr)
Weitere Infos: www.dokfilmwoche.com
DAS PROGRAMM
Ausstellungseröffnung Navina Sundaram und „Die fünfte Wand“
im Rahmen der 20. dokumentarfilmwoche hamburg
Filme, Reportagen und Texte der wegweisenden Journalisten aus 40 Jahren Tätigkeit für den NDR: Für die dokumentarfilmwoche wurde das Online-Archiv „Die fünfte Wand“ der Kuratorinnen Mareike Bernien und Merle Kröger in eine Ausstellung übertragen und eröffnet eine Sichtungs- und Diskussionsplattform, die Fragen nach Migration, Geschlechterverhältnissen und postkolonialen Strukturen stellt.
24. April, 17.00 Uhr
Öffnungszeiten: 25. bis 30. April, täglich 10 bis 20 Uhr (Sonntag bis 18.00 Uhr)
frappant Galerie – Festivalzentrum der dokumentarfilmwoche hamburg
Offene Diskussion mit Gästen am 25. und 28. April von 14.00 bis 15.00 Uhr
Sondertermine zur Ausstellung Die fünfte Wand
Thementag Dekolonisierung mit offener Diskussion
Aufgewachsen im säkularen Indien nach der Unabhängigkeit, bezeichnet sich Navina Sundaram selbst als »Kind der Nehru-Zeit«. Später, als NDR-Journalistin, berichtet sie in den 70er Jahren über Dekolonisierungsprozesse, die sie solidarisch begleitet. Ein Schlaglicht auf diese Zeit, die Sundarams Selbstverständnis als »Stimme des Südens« im deutschen Fernsehen prägt.
25. April, 14.00 – 15.00 Uhr: offene Diskussion in der Ausstellung mit Gästen
Thementag: Migration und Rassismus in der BRD
Der Thementag kompiliert verschiedene Features und Beiträge Sundarams, die das komplexe Thema des alltäglichen und institutionellen Rassismus in der Bundesrepublik bearbeiten.
26. April
Thementag: Kultur im Bild
Dieser Thementag ist dem kulturellen Transfer, den An- und Umeignungsstrategien gewidmet. In ›Bharata Natyam‹ zerlegt Sundaram den gleichnamigen indischen Tanz in seine einzelnen Motive und vermittelt ihn spielerisch einem deutschen Fernsehpublikum.
27. April
Thementag: Feministische Perspektiven
Im Bericht ›Frauenhäuser überbelegt‹ von 1983 hält Sundaram der deutschen Gesellschaft einen Spiegel vor, wenn es um den vermeintlich fortschrittlicheren Charakter westlicher Zivilisation geht. Für sie bedeutet über Gleichstellung zu reden immer auch über ökonomische Verteilung, globale Abhängigkeiten und Arbeitsbedingungen zu reden.
28. April
14.00 – 15.00 Uhr: offene Diskussion in der Ausstellung mit Gästen
Thementag: Politik in Indien
Beginnend mit einem Feature über den Freiheitskämpfer Subhas-Chandra Bose, der im faschistischen Deutschland eine indische Legion aufbaute, springt der Tag direkt ins indische Wahljahr 1980 und porträtiert das Dorf Beelba, anhand dessen Gesellschaftsstrukturen auf dem Land und Mechanismen der politischen Meinungsbildung nachgezeichnet werden.
29. April
dokumentarfilmwoche hamburg: Vortrag von Creative Agitation
Kino-I: politicizing the personal + personalizing the political
In dem Vortrag der Filmemacher*innen Erin und Travis Wilkerson geht es darum, wie persönliche Geschichten an
soziale und politische Entwicklungen geknüpft sind. Eine erneute Überprüfung problematischer Familiengeschichten kann Erkenntnisse für die Zukunft liefern, wie größere, drängende Probleme des »Capitalocene« adressiert werden müssten. (Vortrag in englischer Sprache)
25. April, 11.000 Uhr
Fasiathek des Arca e.V.
dokumentarfilmwoche hamburg: Werkstattgespräch Koloniale Aufarbeitung im Dokumentarfilm
„I no longer recognize myself in all these images that speak of me“
Bernadette Vivuya, Regisseurin des Films ›Stop Filming Us but Listen‹ und Ganza Buroko,
Kulturmanager aus Burkina Faso, im Gespräch über den Umgang mit kolonialen Bildern
und Blickregimen und Produktionsbedingungen im zeitgenössischen Dokumentarfilm. (Gespräch auf Englisch und Französisch)
26. April, 11.00 Uhr
Fasiathek des Arca e.V.
dokumentarfilmwoche hamburg: Werkstattgespräch mit Sylvain George
I make the films I want to see, films that I feel are an emergency“
Sylvain George realisiert Dokumentarfilme zu den Themen Migration und soziale Bewegungen. Sie sind von avantgardistischen, experimentellen Formen und von Walter Benjamin beeinflusst. Ein Austausch über ethische und politische Fragen seiner Filmpraxis und das kinematografische Medium als mächtiges politisches Werkzeug. (Gespräch auf Englisch)
27. April, 11.00 Uhr
Fasiathek des Arca e.V.
dokumentarfilmwoche hamburg: Podiumsgespräch
Dokumentaristin Tamara Trampe
Tamara Trampe hinterlässt mit ihren Regiearbeiten einen wichtigen Beitrag zur dokumentarischen
Auseinandersetzung mit langen, traumatisierenden Nachwirkungen von Kriegen und instrumentalisierter
staatlicher Gewalt. Mit einem Podiumsgespräch erinnert die dokumentarfilmwoche an die verstorbene Ausnahmedokumentaristin und hat dazu Wegbegleiter*innen eingeladen: Trampes langjährigen Partner und Co-Regisseur ihrer Filme, Johann Feindt, den Filmjournalisten Matthias Dell, die Bildgestalterin Jule Cramer und die Filmwissenschaftlerin Borjana Gaković.
28. April, 11.00 Uhr
Fasiathek des Arca e.V.
dokumentarfilmwoche hamburg: Buchvorstellung
Dokumentarfilm.Geschichte. Schreiben
Gespräch zur Publikation ›Österreich real: Dokumentarfilm 1981–2021‹
Buchpräsentation mit Birgit Kohler und Alejandro Bachmann das Buch zum dokumentarische Schaffen in Österreich – Lesen, Sprechen sowie kurze Ausschnitte und Einblicke in einzelne Filme.
29.April, 11.00 Uhr
Fasiathek des Arca e.V.
dokumentarfilmwoche hamburg: Film
Ninas Farbfilm
Was gibt es Besseres, als alle Freund*innen zum Friseur einzuladen oder beim Champagnertrinken an der
Spree abzuhängen? Hauptsache, das ganze Hartz-IV-Geld auf einmal und schnell ausgeben.
Zu Gast: Lenka Ritschny
27. April, 16 Uhr (72 min)
fux Lichtspiele
Stop Filming us
Filmemacher Joris Postema und Team dreht 2020 in der Demokratischen Republik Kongo einen Dokumentarfilm über
die lokale Kunst- und Filmszene und werden währenddessen zunehmend mit der eigenen Rolle, der eines weißen
Filmteams in einem afrikanischen Land, konfrontiert. Zu Gast: Bernadette Vivuya und Ganza Buroko
Q&A: Französisch und Englisch
27. April, 18 Uhr (95 min)
fux Lichtspiele
Unity, Putzi und Blondine
Die Geschichten sind bisweilen so bizarr, dass man sich in einer Mockumentary wähnt: Der Regisseur lauscht den
Anekdoten eines früheren Leibwächters Adolf Hitlers auf der Hollywoodschaukel. Der Essayfilm von Rasmus Gerlach feierte seine Premiere auf der ersten dokumentarfilmwoche hamburg 2004. Zu Gast: Rasmus Gerlach
27. April 21 Uhr (71 min)
fux Lichtspiele
Eigentlich eigentlich Januar
Wiederholung des autobiografischen Eröffnungsfilm der dokumentarfilmwoche hamburg von Jan Peters.
29. April, 15 Uhr (100 min)
fux Lichtspiele
Nuit obscure Feuillets sauvages (Les brûlants, les obstinés)
Über mehrere Jahre begleitet Filmemacher Sylvain George junge Männer an der Exklave Melilla in ihrem
Alltag und bei den erfolglosen Versuchen, übers Meer nach Europa zu kommen.
29. April, 17.30 Uhr (265 min)
fux Lichtspiele
dokumentarfilmwoche Special Sinti*zze und Rom*nja im Dokumentarfilm
Der offene Blick – Künstlerinnen und Künstler der Sinti und Roma
Der Film stellt Sinti*zze und Rom*nja vor, die in ihren Werken häufig ihre leidvollen Erfahrungen mit Verfolgung und
Diskriminierung verarbeitet haben.
Zu Gast sind Rainer Komers und Peter Nestler
28. April, 16 Uhr (101 min)
fux Lichtspiele
Zigeuner in Duisburg (1980)
Porträt dreier Generationen der Familie Mettbach, die der Minderheit der Sinti*zze angehört. Zu Gast ist Rainer Komers.
28. April, 19 Uhr (37 min)
fux Lichtspiele