Kino: Catábasis
Ein Film über Goldabbau in Kolumbien und Spanien.
Eine Gruppe von Aktivistinnen aus dem Chocó / Kolumbien ist zu Gast in der fux-Kaserne – mit diesem Film zeigen sie uns die Situation rund um den Goldabbau im Atrato-Fluss. Nach dem Film werden die Protagonistin Yuli Correa und Regisseurin Regina de Miguel zum Gespräch zu Verfügung stehen
Beginn ist 18 Uhr im Seminarraum von Dock Europe – 2. Stock, Eingang West
CATABASIS
Unsere Beziehung zur Erde sind seit dem aufkommenden Industriekapitalismus durch Arbeits- und Ausbeutungsverhältnisse geprägt und das so ist es bislang auch im digitalen Kapitalismus des 21. Jahrhunderts. Wem gehören die Rohstoffe und wer bekommt die Profite daraus? Wir arbeitet die Beschleunigung digitaler Prozesse gegen die Langsamkeit geologischer Prozesse? Die Künstlerin Regina de Miguel fragt sich diese Fragen – mit Blick auf die Regionen Chocó in Kolumbien und Rio Tinto in Spanien. Hier kämpfen Staat, lokale Bevölkerung und internationale Unternehmen um unterirdisches Gold, ein zentrales Element für die Computerproduktion, aber auch ein fremdes Element, Objekt des Bösen, das mit Begehren und Gewalt gegenüber Körpern und Territorien assoziiert ist.
Sichtbar macht der Film über vielfältige Szenarien die unterschiedlichen Aspekte extraktiver Kolonialität, aber auch von Widerstand und Guerrilla-Strategien: etwa Yuli Correas feministischer Sozialaktivismus in Kolumbien während des Friedensprozesses, oder eine kritische Neulektüre des Goldmuseums in Bogotá mit seinen Verschleierungsprotokollen – mit einem Epilog, der auf Michel Taussigs Buch „My Cocaine Museum“ basiert.
Catábasis: Kolumbien / Spanien 2019, 120 Minuten, Regie: Regina de Miguel